Foto: Svena Langer
Foto: Svena Langer
Foto: Siegfried Wenning
Foto: Siegfried Wenning

Ökumenischer Schöpfungstag 2024

04. September 2024

Lass jubeln alle Bäume des Waldes

Foto: Siegfried Wenning

Für den Ökumenischen Tag der Schöpfung 2024 wurde das Motto „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ gewählt. Das ökumenisch besetzte Team der katholischen Kirchengemeinde Icker und der Johanneskirchengemeinde Vehrte hatte die Texte für das Abendlob in der Emmauskapelle in Icker ausgesucht und vorgetragen. Vorne war die Kapelle mit Setzlingen verschiedener Bäume geschmückt.

An vielen Stellen rühmt die Bibel die Lebenskraft der Bäume. Ein grüner und voll im Saft stehender Baum ist Sinnbild für einen Menschen, der in seinem Glauben fest in Gott verwurzelt ist. „Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, es wird ihm gelingen“, heißt es im ersten Psalm (Psalm 1,3).

Foto: Siegfried Wenning

Doch auch mit Warnungen spart die Bibel nicht: „Die den HERRN verlassen, sind am Ende. […] Ja, ihr werdet wie eine Eiche, deren Blätter verwelken, und wie ein Garten, der kein Wasser hat“, mahnt der Prophet Jesaja (Jesaja 1,28–30).

Im Blick auf Jesus soll die Ermunterung aus dem Kolosserbrief stehen: „Wie ein Baum in der Erde, so sollt ihr in Christus fest verwurzelt bleiben, er soll das Fundament eures Lebens sein.“ (Kolosser 2,7). Die Schönheit der Bäume, ihre Lebensnotwendigkeit und nicht zuletzt ihr religiöser Symbolgehalt sollten zumal für Christinnen und Christen Ansporn sein, sich für ihren Schutz und ihre Erhaltung einzusetzen. Der Jubel der Bäume wird uns sicher sein.

Diese und weitere Texte wurden verlesen und passende Lieder gesungen. Im Anschluss gab es im Pfarrheim Brot und Dips bei Wasser, Saft und Wein zur Stärkung. Der Schöpfungstag bietet eine gute Gelegenheit, die Kontakte zwischen den beiden Kirchengemeinden zu stärken.

Schöpfungsgebet

O Gott, Schöpfer des Universums und von allem, was da lebt und atmet, von dem Platz, an dem du weilst, labst du Berge und Wälder.

Die Erde ist voll der Früchte deines Werkes. Du lässest Gras für die Herden sprießen, Pflanzen und Obstbäume für die Menschen, sie zu pflegen und zu ernten für das tägliche Brot.

Du hast uns deine Schöpfung anvertraut. Wir flehen dich an: Bewahre uns vor der Versuchung, nach Macht und Herrschaft zu trachten.

Möge dein Geist der Weisheit uns lehren, wie wir am besten schützen und bewahren, was du uns anvertraut hast.

Mit Deinem Geist des Lebens hauche die gesamte Schöpfung an. Wir flehen dich an, segne alle Mühe und jedes Suchen, jeden Kampf und jeden Schmerz beim Bemühen, die Harmonie und Schönheit deiner Schöpfung wiederherzustellen.

Erneuere das Angesicht der Erde, damit jeder Mensch in Frieden und Gerechtigkeit leben kann – Früchte Deines Geistes der Liebe. Mit Deinem Geist des Lebens hauche die gesamte Schöpfung an.

Wir flehen dich an, Herr, segne die Früchte der Erde und unserer Arbeit, und lehre uns zu teilen aus dem Überfluss unserer Güter. Schicke Regen auf den trockenen Boden, Sonne und gute Witterung, wenn die Ernte bedroht ist.

Mit Deinem Geist des Lebens hauche die gesamte Schöpfung an.

Schöpfungsgebet Communauté de Grandchamp (Laudate omnes gentes, 156)