Erntedankfest auf dem Hof Grimm

Dieses Jahr durfte unsere Johanneskirchengemeinde den Erntedankgottesdienst auf dem Hof Grimm in Vehrte feiern, mitten in der Landwirtschaft. Die Bänke waren unter Kastanienbäume aufgestellt und – es ist Erntezeit – einige Kastanien fielen vom Baum und trafen auf Gottesdienst Besucher. Der Altar war wieder mit Brot und Blumen geschmückt. Die Früchte der Gärten und Felder wurden so angeordnet, dass die Gottesdienstbesucher sie gut sehen und sich bewusst werden konnten, wofür am Erntedankfest gedankt wird. Danke an alle diejenigen, die Anordnung vorbereitet und Gaben dazu mitgebracht hatten. Dank auch an diejenigen, die in Landwirtschaft und Gärten ihren Einsatz für die Ernte geben. Einsatz alleine genügt aber nicht für die Ernte, auch das Wetter – also Sonnenschein und Regen – beeinflussen die Ernte. Und das alles sind Gaben, die wir von Gott mit Dank empfangen.

Die Kindergartenkinder legten zu Beginn des Gottesdienstes Erntegaben auf den Altar, darunter auch exotische Früchte, Früchte für die die Menschen in den jeweiligen Anbaugebieten dankbar sind. In einer szenischen Lesung wurde deutlich, dass zum Beispiel im Kongo die Kinder sehr wissbegierig sind, auch wenn die Bedingungen hart sind und Kinderarbeit für das Überleben erforderlich ist. Lernbegierig war auch der Reisende aus Ägypten, der auf der Rückreise von Jerusalem einen Text aus dem Jesajabrief las. Die Geschichte ist in der Apostelgeschichte aufgeschrieben. Philippus, einer der Jesus nachfolgte, erhielt eine Eingebung und war auf dem gleichen Weg unterwegs. Er fragte den Reisenden, ob er den Text verstehe. Als dieser verneinte, erklärte Philippus dem Wissbegierigen den Text entsprechend seinem Wissen. Erntedank bedeutet auch neues Wissen erlernen und genauso dieses weitergeben.  

Auch für Energie, Wärme, sauberes Trinkwasser dürfen wir dankbar sein. Wenn, wie beim Gottesdienst geschehen, die Stromleitung zum elektrischen Klavier unterbrochen ist, fällt wieder auf, dass unsere Versorgung nicht selbstverständlich ist. Wir sollten auch für diese Versorgung dankbar sein können unseren Beitrag leisten, damit diese Elemente erhalten bleiben. Leider hatten sich beim Posaunenchor mehrere Bläser abgemeldet, der Erntedankgottesdienst ist doch schöner mit den Klängen aus Trompete und Posaune.

Dank gilt der Familie Grimm, dass die Kirchengemeinde an diesem Tag Gast auf dem Hof sein konnte. Ein kleines Gastgeschenk wurde dazu überreicht. Mit einer Bratwurst und einem Getränk in der Hand ergaben sich nach dem Gottesdienst viele kleine Gesprächsgruppen. So lebt Gemeinschaft am Erntedankfest.