Foto: Svena Langer
Foto: Svena Langer

Weihnachten 2020

24. Dezember 2020
Entnommen: https://www.verlagambirnbach.de - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

„Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ so beachteten wir die Jahreslosung am Beginn des Jahres 2020. Was haben wir nun geglaubt? Den Wissenschaftlern zum Klimawandel? Den Virologen zu einem neuen gefährlichen Virus? Glaube im Christlichen Verständnis?

Das aktive Leben in unserer Kirchengemeinde musste leider weitgehend ausfallen. Der Mitarbeiterempfang am 7. Februar und der ökumenisch gestaltete Weltgebetstag am 6. März waren die letzten Veranstaltungen vor dem virusbedingten Verzicht auf Kontakte.

Zu Ostern gab es keine Präsenzgottesdienste, das Entzünden der Osterkerze konnten wir im Video über das Internet ansehen. Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden konnten wir nicht wie vorgesehen im Mai segnen sondern erst im September.

Über den Sommer feierten wir mehrmals Gottesdienste auf dem Platz vor unserer Johanneskirche. Dagegen mussten leider alle Gruppen ausfallen.

Intensive Gedanken hat sich der Kirchenvorstand über die Gottesdienste mit dem Krippenspiel und der Christvesper gemacht. Wie können wir vielen Gemeindemitgliedern am Heiligen Abend einen Besuch anbieten und dabei die Hygieneregeln einhalten; Gottesdienste auf dem Platz vor der Kirche, Rasenflächen und Parkplatz einbeziehen. Wieviele Haushalte können Platz finden? Dann konnten die Proben für das Krippenspiel nicht stattfinden, also wurden 2 Christvespern vorgesehen mit Online-Anmeldung. Die Anzahl der Teilnehmer waren eher ernüchternd.

Foto: Siegfried Wenning

Hoffentlich haben sich auch die recht vielen an der Kirche vorbeifahrenden Autofahrer über die farbig angestrahlte Kirche gefreut. Die Teilnehmer der Gottesdienste haben sich von den Farben, vom Posaunenchor und von Pastor Simon Kramer einstimmen lassen auf eine fröhliche Weihnacht.

Foto: Siegfried Wenning

Es hat auch Tradition, dass im Festgottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag das Abendmahl gefeiert wird. An diesem Weihnachten erhielt jeder Gottesdienstbesucher eine Tüte mit je einer Oblate und einer Weintraube. So feierten die Anwesenden mit den bekannten Worten das Abendmahl unter hygienisch unbedenklichem Vorgehen.

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir zu danken für alle Hoffnung, alle Zuversicht, alle Gnade, die du uns schenkst. Wir danken dir für Brot und die Frucht des Weinstocks. Verbunden untereinander, verbunden mit denen, die uns im Glauben vorausgegangen sind, verbunden mit allen Christen und Christinnen auf der Welt loben wir dich und sprechen: Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr Zebaoth. Alle Lande sind seiner Ehre voll. Hosianna in der Höhe. Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn,. Hosianna in der Höhe.

Und wie geht es weiter? Im Gemeindehaus haben Maler das Treppenhaus und die Flure frisch gestrichen. So möge im neuen Jahr auch das Gemeindeleben wieder neu erblühen, sobald die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus sehr gering ist. Es wäre schön, wenn am letzten Samstag im Juni die Bürger von Icker und Vehrte wieder unser traditionelles Gemeindefest ohne Maske feiern dürften.

Jetzt aber gilt es, die neue Jahres-Losung zu bedenken. Sie steht in Lukas 6,36:  „Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“

Ich freue mich auf das Aufblühen des Gemeindelebens sobald es intensiviert werden darf. Aktuell planen wir für jeden Sonntag Gottesdienste und freuen uns auf viele Besucher.