Foto: Svena Langer
Foto: Svena Langer

Advent

29. November 2020
Foto: Siegfried Wenning

Im Advent sind die Strassen in Vehrte mit Sterne an den Laternenmasten geschmückt, auf dem Platz vor der Kirche steht ein großer Tannenbaum mit Lichterketten behangen. Das bringt Licht ins Dunkel der Jahreszeit und es beflügelt die Hoffnung, das in unserem Alltag wieder die Sonnenseite einzieht. Das gilt in der von Corona geprägten Zeit gerade für das jetzt beginnende neue Jahr.

Der Schmuck stellt sich nicht von alleine auf. Ganz herzlicher Dank gilt allen, die am Aufbau beteiligt waren und auch den Abbau übernehmen. Dazu hier einige Bilder.

MAGNIFICAT

Maria singt das MAGNIFICAT bei der Begegnung mit ihrer Cousine Elisabeth, die mit Johannes dem Täufer schwanger ist, und Lukas hat es im 1.Kapitel seines Evangeliums aufgezeichnet.

Meine Seele erhebt den Herrn,
und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes;
denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.
Denn er hat große Dinge an mir getan,
der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht
bei denen, die ihn fürchten.
Er übt Gewalt mit seinem Arm
und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.
Er stößt die Gewaltigen vom Thron
und erhebt die Niedrigen.
Die Hungrigen füllt er mit Gütern
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er gedenkt der Barmherzigkeit
und hilft seinem Diener Israel auf,
wie er geredet hat zu unsern Vätern,
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit.

In London im Jahr 1933, also kurz vor seiner Entscheidung, das sichere England zu verlassen und nach Deutschland zurückzukehren, wo ihn der Tod erwartete, hat Dietrich Bonhoeffer über das Magnificat gesagt:

“Dieses Lied der Maria ist das älteste Adventslied. Es ist zugleich das leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte sagen revolutionärste Adventslied, das je gesungen worden ist. Es ist nicht die sanfte, zärtlich verträumte Maria, wie wir sie auf Bildern dargestellt sehen, sondern es ist die leidenschaftliche, hingerissene, stolze, begeisterte Maria, die hier spricht.“